Geschichte.JERUSALEM. 3. Route.
163 theilweise
zerstören.
Titus
liess
hierauf
um
die
33
Stadien
lange
Mauer
eine
Angriffsmauer
von
39
Stadien
ringsum
führen;
nun,
da
die
Stadt
total
eingeschlossen
war,
begann
eine
fürchterliche
Hun-
gersnoth;
die
Leichen
der
Verschmachteten
wurden
über
die
Mauer
geworfen.
Wiederum
wurden
die
Sturmböcke
in
Thätigkeit
gesetzt;
am
5.
Juli
Nachts
wurde
die
Burg
erstiegen;
um
die
Tempelthore
wurde
gekämpft,
aber
noch
blieben
die
Juden
und
nach
brannten
die
Säulengänge
des
Tempels
ab,
doch
Schritt
für
Schritt
wurde
der
Boden
vertheidigt;
endlich
am
10.
August
warf
ein
römischer
einen
Feuerbrand
in
den
Tempel.
Alles
verbrannte;
die
Soldaten
mordeten,
was
sie
erreichen
konnten;
eine
Anzahl
Zeloten
konnte
sich
nach
der
Oberstadt
durchschlagen.
Wiederum
wurde
verhandelt,
während
die
Unterstadt
schon
in
Flammen
aufging;
aber
auch
die
Oberstadt
wurde
noch
lange
gehalten
und
erst
am
7.
September
verbrannt.
Jerusalem
war
nur
noch
ein
Trümmer-
haufen;
wer
von
den
Uebriggebliebenen
gegen
die
Römer
hatte,
wurde
hingerichtet,
die
andern
verkauft.
Die
Volksmenge,
welche
sich
aus
Fanatismus
und
Furcht
vor
den
Römern
zusammengedrängt
hatte,
soll
600,000
Seelen
hielt
nebst
seinem
Vater
Vespasian
einen
glänzenden
Triumph-
zug
in
Rom,
wobei
auch
Johannes
von
Giscala
vorgeführt
wurde;
das
herrliche
Monument
des
Titusbogens
in
Rom
erinnert
bekannt-
lich
an
diesen
Sieg,
durch
welchen
Jerusalem
für
immer
seine
poli-
tische
Bedeutung
verlor.
Erst
der
baulustige
Kaiser
Stelle
von
Jerusalem
wieder
eine
Stadt
bauen
(130),
die
er
Aelia
Capitolina
oder
auch
kurzweg
Aelia
nannte.
Wir
wissen
vom
Ende
des
4.
Jahrhunderts,
dass
auf
der
Stelle
des
heiligen
Grabes
eine
Statue
des
Jupiter
(oder
der
Venus?)
stand.
Auf
dem
Platze
des
jüdischen
tuen
Jupiter’s
und
Hadrian’s
errichtet
(?).
Auch
die
Mauern
wur-
den
von
Hadrian
wieder
aufgebaut
und
zwar
in
dem
Laufe
der
alten
Mauer,
nur
nach
Süden
etwas
enger,
sodass
der
grössere
Theil
des
westlichen
Berges
und
des
Ophel
ausserhalb
der
Stadt
blieb,
wie
er
es
auch
heute
noch
ist.
Noch
einmal
flammte
die
Wuth
der
Juden
derte
tiefes
Dunkel
über
die
Geschichte
der
Stadt.
Den
Juden
wurde
der
Eintritt
in
dieselbe
streng
verboten.
Mit
der
Anerkennung
des
Christenthums
als
Staatsreligion
be-
ginnt
die
neue
Geschichte
der
Stadt.
Constantin
erlaubte
den
Juden
einen
Versuch,
gegen
die
Römer
Der
heidnische
und
erlaubte
ihnen
sogar,
den
Tempel
wieder
aufzubauen,
wozu
aber
nur
ein
schwacher
Versuch
gemacht
wurde;
später
wurden
sie
wieder
ausgeschlossen.